Synagoge Ruppichteroth
Ehemalige Synagoge
Am 22. Dezember 1900 wurde in Ruppichteroth der Verein „Chewre Kedische“ gegründet, dessen Ziel es war, eine Synagoge zu errichten. Am 5. August 1920 wurde der Grundstein für dieses Vorhaben gelegt, und bereits am 1. Juli 1921 konnte die Synagoge feierlich eingeweiht werden. Am 10. November 1938, während der sogenannten Reichspogromnacht, wurde die Synagoge jedoch durch einen Brandanschlag schwer beschädigt.
Im Jahr 1939 erfolgte der Verkauf des Gebäudes, das daraufhin umgebaut und als privates Wohnhaus genutzt wurde. Ein weiterer Umbau erfolgte 1959, wobei die Nutzung als Wohnhaus beibehalten wurde.
Die ehemalige Synagoge befindet sich seit 2019 im Eigentum der Gemeinde Ruppichteroth. Das unscheinbare Bruchsteinhaus steht unter Denkmalschutz. Von der einstigen Nutzung als Gotteshaus ist nicht mehr viel übrig: Schon lange ist es ausschließlich ein Wohnhaus. Derzeit ist das Gebäude in drei Wohnungen unterteilt, die die Verwaltung weiterhin vermietet.
Die Synagoge zu einem öffentlichen Begegnungsort weiterzuentwickeln, ist eine Idee, die aus der Bürgerschaft heraus entstanden ist und im Schulterschluss von Gemeinde und Zivilgesellschaft entwickelt (und umgesetzt) wird. Ziel des Projekts ist es, die Synagoge zum einen als lebendigen Erinnerungsort der jüdischen Gemeinde zu gestalten. Zum anderen soll ein nicht-religiöser Begegnungsort geschaffen werden, an dem Menschen zusammenkommen und sich austauschen können. Das Angebot wird auf die Bedürfnisse der Bewohner*innen von Ruppichteroth abgestimmt und soll Vereinsaktivitäten mit Kultur, Bildung und religiösem Leben, verbinden. Das Projekt ist Teil des Aktivierungs- und Transferprozesses „Das Gute Leben selbst gemacht – Knotenpunkte des öffentlichen Lebens im Bergischen RheinLand“ der REGIONALE 2025.
Stand August 2024
Steckbrief
Kommune: Ruppichteroth
Weitere Informationen: https://www.regionale2025.de/projekte/70/
Grundstücksgröße: 400 m2
Baujahr: 1920
Eigentümer*in: Gemeinde Ruppichteroth
Besonderheiten: Geschichtsträchtiges Gebäude, REGIONALE 2025