Haus für alle im Sülztal
Ehemalige Volksschule
Das Gebäude wurde 1955 vom Architekten Bernhard Rotterdam errichtet. Es besteht aus drei Gebäudeteilen, mit jeweils einer Fläche von rund 90m2, verbunden durch einen langen Gang. Das Haus wurde zunächst als „Volksschule für das Sülztal“ genutzt. Drei Klassen wurden hier bis kurz nach der Gebietsreform 1975 unterrichtet. Durch die kommunale Neugliederung ging das Gebäude in den Besitz der Stadt Overath über. Anfang der 1980er Jahre zog der Rheinisch-Bergische Naturschutzverein als Mieter ein und konnte das Grundstück samt Immobilie Ende der 1980er Jahre erwerben. Seitdem findet ein reges Vereinsleben der mittlerweile 750 Mitglieder statt. Höhepunkt ist das jährlich stattfindende Apfelfest, bei dem der selbstgepresste Apfelsaft der vereinseigenen Streuobstwiesen ausgeschenkt und verkauft wird.
Momentan steht jedoch der Großteil der Räumlichkeiten leer, der Rheinisch-Bergische Naturschutzverein benötigt nur rund ein Drittel des Platzes – perspektivisch soll das Haus eine offenere und vielfältige Nutzung erhalten. Im Sinne einer modernen Vermittlung von Heimatgeschichte ist geplant, ein breites Angebotsspektrum zum Thema Umweltbildung am Standort Immekeppel zu bündeln und die Bevölkerung für Naturschutz zu sensibilisieren.
Aufgrund der Vielzahl an Umnutzungsmöglichkeiten, bietet sich zunächst eine schrittweise Umsetzung an, um so das Haus als Anlaufstelle oder Einstiegsportal für weitere Standorte im Umfeld behutsam zu entwickeln. Mit diesen Ansätzen könnte sich aus der ehemaligen Volksschule ein gemeinschaftlich genutzter Identifikationsort für die Menschen in Overath entwickeln, der lebendige Begegnungen mitten im Grünen ermöglicht.
Stand August 2024
Steckbrief
Kommune: Overath
Weitere Informationen:
https://bergischer-naturschutzverein.de/
https://www.regionale2025.de/reportagen/neue-perspektiven-fuer-das-haus-im-gruenen/
Grundstücksgröße: 3900 m2
Baujahr: 1955
Eigentümer*in: Rheinisch-Bergischer Naturschutzverein
Besonderheiten: Lage am Ortsrand in direkter Nähe zum Naturschutzgebiet, große Fensterfronten, Solnhofer Fliesenboden