Kloster Geistingen

Im Jahr 1902 gründete der Orden der Redemptoristen in Hennef Geistingen ein Kloster mit dem Schwerpunkt der theologischen Aus- und Fortbildung. Zunächst entstand ab 1902 der Nord-Süd-Flügel, gefolgt vom Kirchengebäude ab 1903. Sieben Jahre später wurde der Ost-West-Flügel ergänzt. Während des zweiten Weltkriegs diente das Kloster vorübergehend als Ersatz-Standort für ein Kölner Waisenhaus. Aufgrund steigender Studierenden-Zahlen entstand Ende der 1950er Jahre ein Anbau mit Hörsälen, Aula und Schlafräumen. Ab dem Ende der 1960er Jahre kooperierte der Orden mit der Hochschule der Steyler Mission in Sankt Augustin und wurde so zum Hochschulstandort auch für Personen außerhalb des Ordens. Der Status einer Hochschule hielt bis in die 1980er Jahre an und der Lehrbetrieb wurde 1996 schließlich gänzlich eingestellt. Die Schließung des Klosters und die Profanisierung der Kirche erfolgten im Jahr 2006.

Das Kloster Geistigen liegt ca. 1,5 km südlich der Hennefer Innenstadt umgeben von Wohnnutzungen und dem Kurpark. Die Zufahrt erfolgt über die Klosterstraße, von sich wo der Blickt auf das Portal der Klosterkirche eröffnet. Südlich daran angebaut liegt das viergeschossige Kloster mit Satteldach und Staffelgiebeln. Zum Grundstück zählt auch ein großer Garten. Nach der Profanisierung des Kirchengebäudes wurde dieses von einem privaten Entwickler zum Veranstaltungsort umgenutzt. Nach einem weiteren Eigentümerwechsel an die Evangelisch-Lutherische Brüdergemeinde in Hennef finden dort wieder Gottesdienste statt. Im Klostergebäude sind nach dem Auszug der Ordensbrüder ca. 50 Eigentumswohnungen entstanden. Dazu wurden an die Backsteinfassade Balkone angebracht.

Stand August 2024