Baumwollspinnerei Ermen & Engels Engelskirchen
ehemalige Textilfabrik
Im Tal der Agger wurde 1837 die Textilfabrik Ermen & Engels von Friedrich Engels senior (Vater des bekannten Sozialisten) gegründet. Er erwarb das Gelände des ehemaligen Schnabelschen Hammerwerks, einschließlich der damit verbundenen Wasserrechte, und begann mit dem Bau einer Textilfabrik. Noch während der Bauarbeiten wurde 1843 die Produktion aufgenommen. Nach der Schließung im Jahr 1979 wurde das gesamte Fabrikgelände an die Ründerother Wohnungsbaugesellschaft verkauft. Die ursprünglichen Pläne, den Bestand abzureißen, um ein neues Wohnquartier zu erreichten, wurden letztlich nicht umgesetzt. Dank der Eintragung ins Denkmalverzeichnis und eines 1986 erstellten Umnutzungskonzepts, konnte die Industrieanlage vor dem Abriss bewahrt werden. Auch das alte Wasserkraftwerk mit seinen Turbinen, Reglern und der Schalttafel blieb erhalten.
Die Gemeindeverwaltung zog in die ehemalige Spinnerei ein, während die Feuerwehr in der benachbarten Färberei untergebracht wurde. In der alten Zwirnerei entstanden zahlreiche Wohnungen sowie ein Standort des LVR-Industriemuseums. Die benachbarte Villa Engels ist heute Sitz des Bergischen Abfall- und Wirtschaftsverbandes. In der Schlosserei wurde durch ehrenamtliches Engagement das Engelmuseum Engelskirchen eingerichtet. Nicht zuletzt finden jedes Jahr zahlreiche Wunschzettel den Weg an diesen Standort in Engelskirchen, der als Adresse des Christkindes gilt.
Stand 2024
Steckbrief
Kommune: Gemeinde Engelskirchen
Weitere Informationen:
Grundstücksgröße: : ca. 20.000 m2
Baujahr: 1937
Eigentümer*in: Gemeinde Engelskirchen
Besonderheiten: Mischnutzung Gebäudeensemble, Baudenkmal, „Sitz des Christkindes“