Zanders-Areal

Ehemalige Papierfabrik

Die Papierfabrik Zanders wurde 1829 von der Unternehmerfamilie Zanders im Herzen von Bergisch Gladbach gegründet. Fast 200 Jahre lang prägte Zanders das Bild und das Leben in Bergisch Gladbach, war Arbeits-und Ausbildungsstätte und eine international bekannte Marke für hochwertiges Papier. Nach zwei Insolvenzen wurde die Papierfabrik 2021 endgültig geschlossen, die Maschinen stehen seitdem still.

Über die Jahre ist die Papierfabrik kontinuierlich erweitert und ergänzt worden, sodass sie heute ein 37 ha großes Gelände umfasst mit zahlreichen Hallen und Verwaltungsgebäuden, Kraftwerk und Kläranlage zwischen denen ein Netz aus Straßen, Plätzen und Wegen verläuft. Die Stadt Bergisch Gladbach hat das Firmengelände 2017 und 2018 in zwei Schritten erworben. Sie entwickelt nun mit Beteiligung der Bürgerschaft eine Perspektive für das Areal Sinne einer nachhaltige Stadtentwicklung. Ziel ist die Entstehung eines lebendigen, innovativen und gemischten neuen Stadtquartiers. Die Flächenkonversion gehört zu den wichtigsten Stadtentwicklungsprojekten in der Region und ist Teil der REGIONALE 2025 Bergisches RheinLand.

Im Herbst 2020 wurde ein erstes beispielhaftes und formatreiches Beteiligungsverfahren durchgeführt. Im Jahr 2022 wurde die Strukturplanung abgeschlossen, die drei wesentliche Eckpfeiler für die Konversion benennt: „Die verborgene Stadt wird geöffnet!“ „Die Stadt ist schon da!“ „Die Stadt ist zirkulär!“. Der Begriff „Stadt“ steht in diesem Zusammenhang für den neuen Stadtteil – die sog. „Zanders-Stadt“. Ergänzend zur Strukturplanung wurde ein Konzept zur Nutzungsverteilung erstellt und der Beschluss gefasst, dass auf dem Areal Wohnraum für ca. 2.900 Menschen und ca. 2.900 Arbeitsplätze entstehen sollen.

Das Projekt Zanders-Areal wird schrittweise realisiert. Als erster Baustein wird der nördliche Geländebereich, der unmittelbar an die Innenstadt grenzt, umgenutzt und teilweise für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Außerdem wird die Zentralwerkstatt, die sich im Kern des Areals befindet, geöffnet und soll während der laufenden Konversion als Anlaufstelle für Informationen, Workshops und Veranstaltungen dienen und im Anschluss zu einem multifunktionalen Zentrum des neuen Stadtquartiers entwickelt werden. Im Bereich des alten Gleisparks wird ein grüner Freiraum entstehen, der als „Bindeglied“ die Innenstadt mit dem Konversions-Areal verknüpft.